Bachelorarbeit schreiben: Nützliche Tools

Bachelorarbeit schreiben: Nützliche Tools

Du musst Deine Bachelorarbeit schreiben oder die nächste große Hausarbeit steht an? Ob für einen Schein oder schon für den Abschluss – mit diesen Tools geht das wissenschaftliche Arbeiten besser von der Hand.

Der Abgabetermin steht und auch das Thema ist klar definiert – jetzt kannst Du loslegen. Bei der inhaltlichen Ausarbeitung können wir Dir zwar nicht helfen, aber verschiedene kostenfreie Tools machen das wissenschaftliche Arbeiten entschieden angenehmer und übersichtlicher. Wir haben einige kostenlose Programme für Dich unter die Lupe genommen.

Bachelorarbeit schreiben – so klappt’s

Wer sich bereits in der Vorbereitungszeit mit sinnvollen Werkzeugen auseinandersetzt, kann sich unter Umständen doppelte Arbeit sparen. Ein grundsätzlicher Tipp vorweg: egal, mit welchem Programm Du die Arbeit schreiben wirst, leg Dir eine stimmige Formatvorlage an. Deine Uni wird Vorgaben zu Schriftart, Zeichengröße, Zeilenabstand, Seitenrand, Deckblatt und Ähnlichem haben, die es unbedingt zu beachten gilt. Außerdem solltest Du Dich mit Deiner Software vertraut machen, damit hilfreiche Funktionen wie etwa die Seitennummerierung, Bearbeitung der Kopf- und Fußzeile, sowie Inhalts- und Abbildungsverzeichnis nicht unentdeckt bleiben. Wichtig für ein niedrigeres Stresslevel: speichere unbedingt nach jedem Arbeitstag eine Sicherheitskopie Deiner Arbeit extern, also nicht direkt auf Deinem Rechner, ab. Ob das in einer Cloud oder auf einem externen Speichermedium wie Festplatte oder USB-Stick passiert, bleibt Geschmackssache, verhindert aber im Ernstfall eine wahre Katastrophe.

1.Zeiteinteilung oder auch Projektplanung – Trello

Zwischen Aufgabenstellung und Abgabetermin liegt eine Menge Arbeit. Wenn Du Dir die Zeit strukturierst und in Aufgabenpakete unterteilst, kannst Du den Hang zur Prokrastination austricksen und gerätst am Ende nicht unter Zeitdruck. Wer auf To-Do-Listen steht, kommt mit Trello sicher gut zurecht. Du kannst alle To-Dos als Aufgaben den verschiedenen Arbeitsphasen zuordnen und später als erledigt ablegen. Auf den einzelnen Karten, also den Aufgaben, können Dateien angefügt oder Notizen, Kommentare oder Links festgehalten werden. Auch in der Gruppenarbeit erweist sich Trello als hilfreich, da die Aufgaben sich verschiedenen Mitgliedern zuweisen lassen.

2.Literaturrecherche – Bibliotheken, Portale und Citavi

Allen Anfang macht beim Verfassen einer wissenschaftlichen Arbeit die Literaturrecherche. Da Deine Quellen dem Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit genügen müssen, ist es sinnvoll, gleich bei der Recherche auf die entsprechenden Portale mit stichhaltigen und zitierbaren Quellen zuzugreifen. Wikipedia kann höchstens für einen allerersten groben Überblick zurate gezogen werden.

Zunächst bietet sich die Bibliothek Deiner Uni an. Hier findest Du gedruckte Ausgaben und auch E-Books aufgelistet, die Du ausleihen oder runterladen kannst. Oft bietet die Uni in den Online-Services die Literatursuche auch auf externen Portalen an, zum Beispiel dem HeBis-Portal oder der Deutsche Nationalbibliothek. Google Scholar ist ein ergiebiges wissenschaftliches Suchportal, dort kannst Du wissenschaftliche Publikationen aller Art finden, die sich nach Erscheinungsjahr oder Sprache filtern lassen. Einige Hochschulen haben auch eine Kooperation mit dem Springer Fachverlag. Mit dem Hochschulzugang bekommt man die Möglichkeit, die E-Books bequem runterzuladen. Die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) ist äußerst hilfreich für die Suche nach Artikeln aus Fachzeitschriften, da diese im Volltext und frei zugänglich zur Verfügung stehen.

Wer die Literaturrecherche auch gleich verwalten möchte, findet auch hierfür das richtige Tool. Viele Hochschulen bieten eine Campuslizenz für Citavi an, die es allerdings nur für Windows-Nutzer gibt. Citavi unterstützt beim Markieren wichtiger Textpassagen, übernimmt die Zitate in den eigenen Text, speichert die Quellenangabe gleich mit und erstellt das Literaturverzeichnis im gewünschten Stil.

3. Gedankensprünge – MindMeister

Während der Einlese-Phase formiert sich nach und nach die Struktur Deiner Arbeit. Du entwickelst Ideen, denen Du nachgehen, oder Zusammenhänge, die Du näher untersuchen möchtest. Solche Gedankengänge lassen sich am besten grafisch darstellen. Wer gut mit Brainstormings arbeiten kann und viele kreative Einfälle hat, hält diese ganz einfach im webbasierten Mindmap-Tool MindMeister fest. So geht keine Idee verloren und die Visualisierung kann den kreativen Flow der Arbeit unterstützen. Auch dieses Tool eignet sich zur Teamarbeit. Jedes Teammitglied sieht, woran der andere gerade arbeitet, kann kommentieren oder sich direkt im integrierten Chat-Fenster mit den Anderen austauschen.

4.Interviews – Diktiergerät, Videotelefonie, Transkribieren

Manche Arbeiten erfordern eine eigene empirische Forschungsmethode. Ist das Interview die Methode Deiner Wahl, solltest Du das Gespräch immer aufzeichnen, da der Originaltext meist im Anhang der Arbeit gefordert ist. Mit dem Interviewpartner muss die Aufnahme in jedem Fall vorher abgesprochen werden. Bei einem persönlichen Gespräch bietet sich ein gewöhnliches Diktiergerät zur Aufnahme an. Auf den meisten Smartphones ist eine solche App bereits vorinstalliert. Vor dem Interview solltest Du aber die Aufnahmequalität prüfen, damit im Nachgang alles klar verständlich und hörbar ist.

Findet das Gespräch am PC per Videotelefonie, etwa per Skype oder Facetime statt, kann die Aufnahme nur über die Diktiergerät-App zu undeutlich werden. Hier sollte eine Aufnahme direkt am Computer mitgeschnitten werden. Diese Funktion bietet zum Beispiel der kostenlose, webbasierte Apowersoft Online Bildschirm Recorder. Bei einem Telefoninterview kannst Du mit FreeConferenceCall kostenlos Telefonkonferenzen schalten und die Gespräche aufzeichnen. Da der gesprochene Text oft als Beleg mit abgegeben werden muss, kommst Du um das wortwörtliche Abtippen der Interviews nicht herum. Hier helfen Programme wie Express Scribe. Die Software passt die Wiedergabegeschwindigkeit an die individuelle Schreibgeschwindigkeit an. Außerdem lässt sich die Wiedergabe einfach steuern und Pausen können problemlos markiert werden.

5.Grafiken zur Veranschaulichung – Canva

Wissenschaftliche Texte werden mit anschaulichen Grafiken und passenden Bildern sehr viel verständlicher. Du kannst den Forschungsteil Deiner Arbeit mit einem Grafik-Tool visuell ansprechend und übersichtlich aufwerten. Mit Canva lassen sich schnell eigene Grafiken erstellen oder Bilder bearbeiten und mit Text versehen. Vorlagen für Infografiken sparen Dir Zeit bei der Aufbereitung Deiner Daten. Auch dieses Tool ist in der Basis-Version kostenfrei und für den durchschnittlichen Anwendungsfall absolut ausreichend.

6.Guttenberg, Schavan und Co – Plagiatsprüfung

Du gibst mit der eidesstattlichen Erklärung bei jeder wissenschaftlichen Arbeit Dein Wort, dass Du nur die von Dir angegeben Quellen verwendet hast und die Arbeit Deine persönliche Leistung ist. Das bedeutet, dass Du, wie in allen wissenschaftlichen Arbeiten, alle wörtlichen Zitate genau nach Vorlage kennzeichnen musst. Das gilt auch für alle indirekten Zitate. Natürlich ist es verboten, thematisch ähnliche Arbeiten von Anderen einfach zu kopieren. Dies wird die Uni mit der Plagiatsprüfung ausschließen. Im Falle einer unerlaubten und ungekennzeichneten Kopie von Textpassagen kannst Du von der Prüfung ausgeschlossen werden. Leider gibt es zurzeit kein kostenloses Programm, mit dem die komplette, vielseitige Arbeit auf einmal bequem geprüft werden kann. Mit ein bisschen Aufwand kannst Du aber online mit Plagiat Check Deine Arbeit häppchenweise in 1.000-Wort-Schritten überprüfen.

Ob Du Deine Bachelorarbeit schreiben oder eine andere wissenschaftliche Arbeit verfassen musst – der Prozess ist aufwändig. Gerade bei Abschlussarbeiten, die recht umfangreich sind, solltest Du Dir die Aufgabe nicht unnötig schwermachen. Wenn Du die richtigen Tools einsetzt, lässt sich die Arbeit strukturiert und geplant angehen und zudem kann an der einen oder anderen Stelle Einiges an Zeit und Aufwand eingespart werden. Gepaart mit einem guten Zeitmanagement verliert das Verfassen der nächsten Haus- oder Seminararbeit ein wenig von seinem Schrecken und Du kannst das Projekt erfolgreich umsetzen.