Was tun nach dem Abitur? Studium vs. Ausbildung – Der Vergleich!

Was tun nach dem Abitur? Studium vs. Ausbildung – Der Vergleich!

Während der Schulzeit denkt man nur daran, dass Abitur irgendwie zu meistern. Danach sind die meisten völlig überfordert mit all ihren Möglichkeiten. Die Welt erscheint plötzlich so groß wie noch nie – grenzenlose Orientierungslosigkeit. Doch für was entscheiden sich die meisten deutschen Abiturienten? Studium, Ausbildung oder doch erst mal einen Auslandsaufenthalt?

Orientierungslose Abiturienten/innen

Aktuelle Generationen wachsen in einer Welt auf, in der es unglaublich viele Möglichkeiten gibt. Bei den Eltern oder Großeltern sah das noch ganz anders aus: Es gab 5-6 Standart-Berufe, zwischen denen man mehr oder weniger wählen konnte.

Mittlerweile gibt es alleine in Deutschland mehr als 19.000 verschiedene Studiengänge! Dazu kommen unterschiedliche Ausbildungen und schließlich noch die Frage “Dual oder Vollzeit?”. Da ist es selbstverständlich, dass man nach dem Abitur erst mal ratlos dasteht und nicht weiß was man als nächstes tun soll.

Auch eine Umfrage von “Nach dem Abitur” zeigt, dass die meisten Abiturienten nach ihrem Abschluss keinen konkreten Plan für ihre weitere Laufbahn haben.

studie nach dem abitur

Die meisten der Befragten (insgesamt ca. 72%) geben an, dass die Vorbereitungen für den beruflichen Werdegang in ihrer Schulzeit so gut wie nicht stattgefunden haben. Lediglich 2% der befragten Absolventen waren zufrieden mit der Unterrichtung über mögliche Berufswege. In einer Situation in der sich bei vielen deutschen Unternehmen ein Fachkräftemangel ausbreitet, ist dies natürlich fatal.

Woher weiß ich, was zu mir passt?

Wenn Du nicht weißt, ob und was Du studieren sollst oder ob Du doch lieber eine Ausbildung machen sollst, dann gibt es ein paar Tipps, die Du als Entscheidungshilfe nutzen kannst.

  1. Überlege dir, was Dir an Deinem zukünftigen Beruf wichtig ist. Zum Beispiel eher das Gehalt oder doch, dass er Deine Interessen abdeckt.
  2. Versuche Dich selbst einzuschätzen. Was sind (ehrlich) Deine Stärken, was Deine Schwächen. Kannst Du zum Beispiel kein Blut sehen, solltest Du eine Karriere als Chirurg vielleicht nochmal überdenken. Macht es Dir etwas aus, den ganzen Tag im Büro zu sitzen? Musst Du dich viel bewegen? Bist du ein Teamplayer?
  3. Frage Familie und Freunde nach ihrer ehrlichen Meinung! Wie schätzen sie Dich ein und welcher Beruf könnte zu Dir passen?
  4. Mach einen Termin bei der zuständigen Arbeitsagentur aus. Dort gibt es viele nette Mitarbeiter, die Dich gerne beraten!
  5. Besuche Berufsmessen – Dort kannst du gegebenenfalls auch schon erste Kontakte mit Unternehmen knüpfen.
  6. Online-Portale: Einfach mal alle deine Möglichkeiten abchecken. Schau Dir die Unternehmen in Deiner Umgebung an – vielleicht gefällt Dir direkt eines davon?

Generell gilt: Keine Panik! Du bist absolut nicht allein mit Deiner Ratlosigkeit. Es ist okay nicht zu wissen, wohin es geht. Solltest Du nach diesen Tipps immer noch verzweifelt sein, dann könntest Du erst einmal ein Bundesfreiwilligendienst, ein FSJ oder einen Auslandsaufenthalt starten. Du gewinnst Zeit um Dir weitere Gedanken zu machen und diese trotzdem sinnvoll zu nutzen.

Studium oder Ausbildung?

Wie die vorherige Umfrage zeigt, entscheiden sich im Vergleich zum Ausbildungsstart mehr Absolventen für ein Studium. Das muss für Deine persönliche Entscheidung jedoch nicht relevant sein. Egal was Du letztendlich machst – es ist wichtig, dass Du 100% hinter Deiner Entscheidung stehst und nicht unnötig Zeit verschenkst. Hier ein kleiner Überblick über Studium vs. Ausbildung:

studium vs ausbildung

Wenn für Dich ein Studium in Frage kommt, dann kannst Du Dir auch Gedanken über ein mögliches Duales-Studium machen. Bei dieser Studienform hast Du den Vorteil, dass Du die praktische Arbeit im Unternehmen mit theoretischen Vorlesungen und Übungen an der Universität vereinbaren kannst. Zudem übernimmt das Unternehmen normalerweise die Studienkosten und durch die betriebliche Einspannung erhältst du ein angemessenes Gehalt.

Am Ende hast Du einen Bachelorabschluss sowie einen Ausbildungsabschluss. Nachteil kann hier die hohe zeitliche Anforderung sein. Du bist permanent eingespannt und hast üblicherweise nur die betrieblichen Urlaubstage zur Verfügung. Überleg Dir also genau, ob Du genug Durchhaltevermögen für so ein Studienmodell besitzt.

Die beliebtesten Studiengänge

Bei den weiblichen Studenten sind die Studiengänge BWL, Germanistik, Medizin, Rechtswissenschaften und Pädagogik am beliebtesten. Die beliebtesten Studiengänge bei Männern sind, ähnlich wie bei den Frauen, zuerst BWL, dann Maschinenbau, Informatik, Elektrotechnik, Rechtswissenschaften und Wirtschaftsingenieurwesen.

Hier findest du die vollständige Liste mit den beliebtesten Studiengängen in Deutschland.

Die beliebtesten Ausbildungsberufe

Auf Platz 1 der beliebtesten Ausbildungsberufe steht Kauffrau/-mann für Büromanagement. Dicht gefolgt vom Einzelhandel, klassischem Verkäufer, dem Altenpfleger und KFZ-Mechatroniker. Weitere Ausbildungsberufe unter den Top 10 sind Industriekauffrau/-mann, Medizinische/r Fachangestellte/r und Elektriker/in.

Vielleicht weißt Du nun etwas besser, was zu Dir passt und wo Du hinwillst – und wenn nicht: Mach Dir weniger Druck. Es ist besser genau zu überlegen und eine Entscheidung zu treffen, die sinnvoll ist, anstatt zu den Leuten zu gehören, die Jahrelang ziellos von Studiengang zu Studiengang hüpfen.

Eins lass Dir gesagt sein: Den einen perfekten Plan fürs Leben gibt es nicht. Vielmehr ist es ein ausprobieren und schwanken von der einen Tür zur nächsten. Finde den Weg, der am besten zu Dir passt, der dich am meisten glücklich macht. Nicht alles ist immer so perfekt, wie wir es uns wünschen – es geht darum, das Beste aus jeder Situation zu machen.

“Du findest in jeder Suppe ein Haar! Jetzt geht es darum herauszufinden, welche Dir trotzdem am besten schmeckt.”

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