5 Zeichen, dass Du Dein Fach wechseln solltest

5 Zeichen, dass Du Dein Fach wechseln solltest

Du hast null Bock auf die Uni, bist ständig gereizt und gesundheitlich angeschlagen? Wer das Falsche studiert, quält sich und schadet vielleicht sogar seiner Zukunft. Unsere Tipps, was Du tun kannst.

1. Gelangweilt, genervt, gestresst – geht gar nicht!

Professoren und Kommilitonen machen Dich aggressiv und die Abläufe an der Uni sind Dir zuwider. Egal welches Seminar, die Inhalte Deines Studiums langweilen Dich zu Tode. Gruppenarbeiten, Klausuren, Hausarbeiten und mündliche Prüfungen rauben Dir den letzten Nerv. Kaum hast Du eine Hürde genommen, stolperst Du über die nächste.

So wie das Leben ist auch das Studium kein Ponyhof. Nicht jeder Aspekt Deines Studienfachs wird Dich restlos begeistern, manchmal musst Du einfach die Zähne zusammenbeißen. Wenn Du es aber schon morgens nicht mehr abwarten kannst, nachmittags den Campus zu verlassen und Du dem kommenden Semester nur noch mit Grauen entgegensiehst, solltest Du Dir Gedanken machen, ob Du das Falsche studierst.

Bist Du im Grunde von Deiner Fächerwahl überzeugt, dann überdenke Deine Arbeitsweisen. Versuche, mit einer eigenen Lernstrategie an den Stoff heranzugehen und Dich auf die Aspekte zu konzentrieren, die Dich begeistern. Auch die Art und Weise, wie Du lernst und Dir Deine Zeit einteilst, hat einen größeren Einfluss auf Deinen Lernerfolg, als Du denkst. Es lohnt sich also, hier Mühe in die Planung zu stecken.

2. Maximaler Aufwand, minimales Ergebnis

In der Prüfungsphase sitzt Du von morgens bis abends in der Bibliothek und Hausarbeiten kosten Dich Deine gesamten Semesterferien? Wenn Deine komplette Freizeit fürs Lernen und Vorbereitung draufgeht und Du dem Stoff aus der Vorlesung trotzdem hinterherhinkst, solltest Du analysieren, woran es hakt.

Nicht jedem fällt der Stoff gleich leicht oder schwer. Wenn Du trotz ausgefeilter Lernstrategie auf der Stelle trittst und auch mit enormem Aufwand nicht vorankommst, liegt das unter Umständen am Studienfach. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, einige Studieninhalte liegen Dir eher als andere. Wenn Du Dich aber unglücklicher Weise für ein Fach entschieden hast, das Deinen Talenten und Fähigkeiten nicht entspricht, wirst Du Mühe haben, gute Ergebnisse zu erzielen. Wer sich eingesteht, dass er das Falsche studiert, hat schon den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wenn Dich das Fach und seine Inhalte nicht erfüllen und Du Familie, Freunde und Hobbies vernachlässigst, weil die Studieninhalte Dir gar nicht liegen, solltest Du über einen Richtungswechsel nachdenken.

3. Gibt es da was von ratiopharm?

Husten, Schnupfen, Heiserkeit. Kopfschmerzen. Magenschmerzen. Schlaflosigkeit. Du hast schlechte Laune, bist grundlos gereizt oder auffällig emotional? Wenn Du Dich durch ein Studium quälst, das Dir psychisch und körperlich alles abverlangt, streikt Dein Körper früher oder später. Wenn es nicht mehr reicht, Dich beim Sport abzureagieren oder Dich am Wochenende auszuruhen und Dein Körper Dich mit den unterschiedlichsten Wehwehchen und Symptomen immer wieder ausbremst, solltest Du auf die Signale hören.

Was die Situation zusätzlich verschlimmert: eine unausgeglichene Work-Life-Balance. Wenn 90 Prozent Deines Tages für die Uni draufgehen und sich Deine Freizeit auf die Stunden beschränkt, in denen Du schläfst, hat das massive Auswirkungen auf Geist und Körper. Leg eine Pause ein, weg mit Fachliteratur und Prüfungsordnung. Du fühlst Dich sofort besser? Dann ist es höchste Zeit darüber nachzudenken, ob Du das richtige Fach studierst.

4. Studieren als Selbstzweck

Wenn Du nur um des Studierens Willen an der Uni eingeschrieben bist oder nicht wusstest, was Du sonst mit Deiner Zeit anfangen sollst: Exmatrikuliere Dich! Nur mit einem Ziel vor Augen kommst Du weiter. Und nein: Ein Abitur verpflichtet Dich nicht dazu zu studieren. Vielleicht bist Du sehr praktisch veranlagt, dann passt eine Ausbildung unter Umständen viel besser zu Dir. Selbst das spannendste Studienfach aller Zeiten kann Dich dann nicht an der Uni halten.

Vielleicht brauchst Du auch einfach mehr Zeit und Inspiration, um das passende Studienfach zu finden. Geh in Dich und überlege Dir, wo Du Dich in fünf Jahren gerne sehen würdest, was Du gut kannst und was so gar nicht. Die Studienberatung der Arbeitsagentur sagte damals, Du solltest Lehramt studieren. Kinder kannst du aber eigentlich nicht ausstehen und Du möchtest viel lieber was mit Computern machen? Dann vertrau auf Dein Bauchgefühl und informiere Dich über Jobs, die Dich interessieren, und wie man dahin kommt. Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Studium: Ein Ziel vor Augen, genügend Motivation und eine Idee, was Du nach dem Abschluss mit Deinem Studium machen möchtest. Und dabei geht es nicht um einen bis ins letzte Detail ausgeklügelten 10-Jahres-Plan. Aber die grobe Richtung sollte klar sein.

5. Auf der Stelle treten

Das Studium ist die Zeit, in der Du das erste Mal alleine für Dich sorgst. Du hast Studienfach und -Ort ausgewählt, über Deine Wohnsituation entschieden und kümmerst Dich täglich darum, dass der Laden läuft. Du entwickelst Dich weiter, entdeckst neue Interessen und wirst selbstständiger. Genauso sollte es auch mit den Inhalten Deines Studiums sein.

Wer sich für die Inhalte seines Studiums nicht interessiert und nur das Nötigste tut, sollte über eine Neuorientierung nachdenken. Das gilt auch für den Fall, in dem Du das Gefühl hast, von den Inhalten Deines Studienfachs ausgebremst zu werden. Du lernst in der Vorlesung, wie Unternehmensprozesse aussehen, willst aber eigentlich wissen, wie die Lieferkette aufgebaut und strukturiert ist? Dann ist ein Wechsel von allgemeiner BWL in die Logistik vielleicht genau der richtige Schritt. Setz Dich mit den Inhalten Deines Studiums auseinander und prüfe kritisch, ob sie Dich Deinem Traumjob näher bringen. Wenn es nicht passt, kannst Du es nicht erzwingen. Brich das Studium ab oder wechsle das Fach.

Studium abbrechen oder das Fach wechseln?

Es ist ganz normal, dass Dein Studium nicht nur aus eitel Sonnenschein besteht. Phasen, in denen Dir alles locker von der Hand geht, wechseln sich mit Durststrecken ab. Manchmal wird es Dir schwerfallen, Dich zu motivieren und Du musst Dich sehr anstrengen, nicht einfach alles hinzuwerfen. Aber: Wenn Du nur noch unglücklich bist, das Studium und seine Inhalte eine einzige Qual sind und Dein Privatleben oder sogar Deine Gesundheit leiden, musst Du die Notbremse ziehen.

Du findest Dich in einem oder sogar mehreren der genannten Punkte wieder? Dann tu Dir selbst den Gefallen und mach Dir ernsthafte Gedanken darüber, wie es weitergehen soll. Mach Dich nicht unnötig unglücklich! Manchmal findet man erst nach dem ersten Semester heraus, was die eigentliche Berufung ist, manchmal scheitert man an den eigenen Ansprüchen. Wie auch immer es in Deinem Fall ist: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

Sicher, ein abgebrochenes Studium sieht auf dem Lebenslauf nicht unbedingt toll aus. Denk aber daran, dass auf den Abschluss noch ein ganzes Berufsleben folgt. Wenn Du Dir nicht vorstellen kannst, die in Deinem Studium eingeschlagene Richtung fortzusetzen oder Dich in einem angrenzenden Bereich zu entwickeln, werden nach der Uni die Probleme womöglich nur noch schlimmer. Statt einer Investition in Deine Zukunft wird das Studium zur Falle. Auch Personaler wissen: es kann jedem passieren, dass man anfangs das Falsche studiert – wichtig ist, dass man es rechtzeitig merkt. Ein Abbruch oder Fachwechsel sind dann keine Niederlage, sondern ein Zeichen, dass Du einen Fehler erkannt und korrigiert hast.

Eine so wichtige Entscheidung wie einen Studienabbruch musst Du nicht von jetzt auf gleich treffen. Wenn Du ernsthafte Zweifel hast, ob Studieren etwas für Dich ist, kann eine Pause vom Studium eine Möglichkeit sein, Dein Bauchgefühl zu testen. Mach etwas Anderes, such Dir für ein paar Monate einen Studentenjob oder ein Praktikum, engagiere Dich für eine soziale oder politische Sache, oder geh auf Reisen. Kannst Du Dir danach gar nicht vorstellen, ins Studium zurückzukehren, ist das eine Antwort auf Deine Fragen.